H. Zaun: Wie groß ist Ihrer Ansicht nach ist die Wahrscheinlichkeit von außerirdischem intelligenten Leben im All?
Harald Lesch: Die Frage: "Sind wir allein im Universum" ist eine der fantastischsten Fragen, die Menschen überhaupt stellen können, weil sie sich sowohl auf die Geschichte des gesamten Kosmos als auch auf unsere Stellung im All bezieht. Und es ist vor allem einer dieser essentiellen Fragen, die zur Ahnenforschung gehören. Wenn wir uns mit dieser Frage beschäftigen, stellen wir die tollsten Sachen fest, weil wir, bevor wir weitere Fragen angehen können, uns zuerst selbst fragen müssen: "Sind wir der Normalfall im All?" Wenn ja, dann können wir aus unserer eigenen Entwicklungsgeschichte des Lebens auf unserem Planeten ablesen, wieviel Zeit benötigt wird, um Leben hervorzubringen.
Mein persönliches Resümee ist, dass in den Tiefen des Alls auf fernen Planeten zwar jede Menge grüner Schleim vorhanden ist, aber eben kein Leben.
Aber viel wichtiger bei der Frage "Sind wir allein im Universum" ist für mich, dass diese ein tolles, ja fantastisches trojanisches Pferd ist, um den Leuten Astronomie zu verkaufen.