Die Besonderheiten des Riesgebietes wurden schon frühzeitig, im 18. Jahrhundert, erkannt. Die Geologen fragten sich, welche Kräfte die Gesteine so zerbrochen, durcheinandergemengt ja gar zum Schmelzen gebracht hätten. Seit jener Zeit hat das Nördlinger Ries das Interesse der Geowissenschaftler auf sich gezogen; es wurde zum Kuriosum, zur „Sphinx“ der deutschen Geologie. Die geologische Spezialaufnahme des Riesgebietes wurde während der letzten 50 Jahre insbesondere vom Institut und der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie in München durchgeführt. Eines stand jedoch schon bald mit Sicherheit fest: Der Kessel des Nördlinger Rieses musste durch ein katastrophales Ereignis entstanden sein. www.rieskratermuseum.de
Das Nördlinger Ries liegt im Grenzbereich von Schwäbischer und Fränkischer Alb. Es ist sowohl in das Albvorland im Norden und Westen (Keuper, Schwarzjura, Braunjura) als auch in die Albhochfläche im Süden und Osten (Weißjura-Kalke) eingesenkt. Der Rieskessel selbst ist angefüllt mit mächtigen Seeablagerungen viel jüngeren, terziärzeitlichen Alters.